Vollelektronische Schießstände eingeweiht
Zandt – Vor rund 25 Jahren sind die Zandter Limesschützen in ihr eigenes Domizil im neu erbauten Sport- und Schützenheim eingezogen, nachdem sie aufgrund widriger Umstände zuvor kurzzeitig sogar in einem umgebauten Stall ihrem Sport nachgegangen sind.
Jetzt haben die erfolgreichen Schützen, die mittlerweile in der Gauoberliga um Punkte kämpfen, eine weitere Epoche im Vereinsgeschehen eingeläutet.
Es wurden nämlich zehn neue Schießstände auf vollelektronischer Basis eingebaut, die nun in gebührender Weise eingeweiht wurden. Pfarrer Konrad Weber sprach im Beisein benachbarter Schützenvereine, Vertreter aus dem Gau und der Sektion, politischer Prominenz, etlicher Sponsoren, vieler Mitglieder und heimischer Freunde der Limesschützen die Segensgebete. „Die Mitte des Glaubens ist Gott“, so der Geistliche, „und auch im Schießsport solle man in die Mitte, ins Schwarze, treffen“, fuhr Weber fort.
Bürgermeisterin Claudia Forster dankte den Limesschützen, „dass sie sich fit gemacht haben für die Zukunft“. Insbesondere die Jugendarbeit des Vereins sei vorbildlich. Die Jugend könne hier mit neuer Technik, aber traditionsbewusst die Ära der Limesschützen fortführen. Josef Meier vom Schützengau Ingolstadt überbrachte auch die Glückwünsche des Oberbayerischen und des Bayerischen Schützenbundes und nannte die Baumaßnahme „einen Meisterschuss“. Davon solle insbesondere der Vereinsnachwuchs profitieren. Meier überreichte den Zandter Limesschützen einen bayerischen Löwen und Maskottchen für den Nachwuchs als Geschenk. Sektionsschützenmeister Bernhard Schüssel vom Patenverein Edelweiß Denkendorf erinnerte noch an die alten Zeiten, als die Streifen ausgewertet wurden, nicht immer einvernehmlich. Das sei in Zandt nun vorbei. Auch Schüssel überreichte ein Präsent.
Begrüßt wurde die Gästeschar von Schützenmeister Michael Schauer, der allen Beteiligten dankte und die Vorzüge der Umbaumaßnahme erläuterte. Man könne aufgrund der Übertragungstechnik nun auf dem Bildschirm die Wettkämpfe bequem in der Schützenstube oder im Wirtschaftsraum verfolgen. Ganz abgesehen von der schnellen und zuverlässigen digitalen Auswertung der Schüsse. Er verwies auf die immensen Probleme durch Schimmelbefall, wodurch man unerwartet erhebliche Mehrkosten bekommen hatte. Schauer appellierte an die Gemeinde, dies bei der Anerkennung der Eigenleistungen zu berücksichtigen, wodurch man die Kosten begrenzen konnte und letztlich ohne Kreditaufnahme die Maßnahme bewältigte. Im Zeitraum vom 1. Juli 2019 bis unmittelbar vor die Einweihungsfeierlichkeiten zogen sich die Arbeiten hin. Exakt 35 Helfer, von der Schützenjugend über Vereinsmitglieder bis hin zu Nichtmitgliedern, leisteten 1170 freiwillige Stunden (ohne Planungen) für Schießstandumbau, Schützenstube sowie Waffenkammer und halfen mit, dass ein Bauvolumen von 62000 Euro bewältigt wurde. Als Projektleiter fungierte Daniel Weichselberger, dem unmittelbar Stefan Schels, Eckhard Schock, Eckhard Schock junior, Alexander Schock und Gerlinde Schock zuarbeiteten. Im Einzelnen wurden im Schießstand umgesetzt: die zehn vollelektronischen Schießstände inklusive Lichtgewehr, eine neue Rückwand samt Strom und Netzwerktechnik, Weißeln, ein neuer Boden, Erneuerung der Brüstung mit Durchgang, Ablage, Schriftzug, LED-Beleuchtung und Erwerb eines Jugendgewehrs für Schützen unter zwölf Jahren. In der Schützenstube wurde wegen Schimmels eine neue Decke angebracht, Strom und Netzwerktechnik in Unterputz mit Serverschrank erstellt, neue Eckbänke, Stühle, Tische und ein Fahnenschrank erworben, eine neue Beleuchtung, die Ablage und die Musikanlage installiert ebenso ein Fernseher für die Schieß-Übertragungen. Zudem sorgt jetzt ein Lüftungsgerät für Frischluft.
Infolge der Schimmelbildung wurde in der Waffenkammer der Putz abgetragen und neu verputzt und ein neuer Waffenschrank installiert, eine neue Ablage, eine neue Decke und eine neue Beleuchtung erstellt. Bei Kaffee und Kuchen feierten die vielen Gäste das gelungene Werk und konnten so nebenbei per Videofilm bestaunen, wie die Bauarbeiten vonstatten gegangen sind.
Von Josef Wermuth (Donaukurier vom 05.03.2020)