„Eissidissi“ rockt in Zandt über die Bühne
Gelungene Premiere des Dreiakters – Weitere Aufführungen am Samstag und Sonntag
Sie haben sich selbst übertroffen: Die Zandter Theaterspieler haben ihr diesjähriges Stück „Eissidissi in Zandt“ auf die Bühne gebracht.
Nach der Premiere und zwei weiteren Aufführungen haben die Zuschauer am Freitag und Samstag, 11. und 12. Januar, jeweils ab 19 Uhr noch einmal die Gelegenheit, den Dreiakter, der von viel Humor und und vor allem Situationskomik lebt, auf der Sport- und Schützenheimbühne zu erleben.
Beim ausverkauften Premierenabend waren auch Bürgermeisterin Claudia Forster und Kreisbrandrat Martin Lackner unter den Gästen und wurden Zielscheibe trefflicher Dialoge. Während die Wirtsleute mit ihrer desolaten finanziellen Situation nach dem Bau eines Saales haderten, zitiert Opa Moosner aus dem EICHSTÄTTER KURIER zum einen über die prekäre Tabellensituation des VfB Zandt, zum anderen über das Missgeschick der Zandter Feuerwehr, die bei einem Brand den Hydranten nicht fand – hatte der Kommandant doch ausgerechnet über diesem seine Jacke aufgehängt.
Dies war der Ausgangspunkt einer Komödie, die konstant Lacher hervorrief. Zur misslichen finanziellen Lage der Moosner-Wirtsleute tragen auch Missgeschicke des Paares bei. Da verspielt nämlich Wirt Sepp, von Tobias Klinger hervorragend dargestellt, die monatliche Tilgungsrate und noch mehr für den Saal ausgerechnet an einen fragwürdigen Russen beim Karteln, der kurzerhand einen Killer zum Geldeintreiben engagiert. Wirtin Fanny – eine Glanzrolle für die unverwüstliche Daniela Schweigl – steht ihrem Gatten dabei in nichts nach: Sie hat sich die 400 Euro, die für die Bank gedacht sind, in die eigene Tasche gesteckt und in Alkohollaune bei einer Männer-Strip-Veranstaltung verjubelt. In diesem Debakel scheint ein Telefongespräch von Opa Moosner, der einmal mehr von Ignaz Holland bestens dargestellt wurde, die Lösung zu bringen. Der hat nämlich nicht gut hingehört und vermeintlich der australischen Hard-Rock-Band AC/DC für den folgenden Samstag den Saal zur Verfügung gestellt. Den hatte aber schon der Hansi-Hinterseer-Fanclub mit dem Pfarrer als Schriftführer, eindrucksvoll gespielt von Stefan Schels, für ein Gastspiel ihres Idols gebucht.
Das war die Garantie für herrliche Verwechslungen und Gags am laufenden Band. Madeleine Richter verkörperte die Wirtstochter Lisa recht eindrucksvoll und durfte am Ende „ihren“ Jan, herrlich „fränkelnd“ gespielt von Dominik Kerl, der erstmals dabei war, in die verliebten Arme nehmen. Dieser Jan, der eigentlich nur für die Sicherheit der Veranstaltung zuständig ist, muss einiges aushalten, wird er doch für den „brutalen Killer“ gehalten. Auf der einen Seite den Wirtsleuten beistehend, aber durchaus mit hintersinnigem Geschäftsinteresse, spielt Stephan Stigler den Metzger Girgl gewohnt souverän und hat zudem ein überragendes Debüt als Regisseur des Stücks. Wie seit Jahren schon begeistert Teresa Reitzer als Freundin der Wirtin und auch sie bekommt mit dem „Freizeitstripper“ Klaus Fürstner, eine absolute Glanzrolle für Simon Vollmeier, letztlich ihren Traummann. Der war eigentlich der „alkoholbedingten“ Einladung der Wirtin gefolgt.
Einer der Höhepunkte findet sich im zweiten Akt: Der Pfarrers bittet den vermeintlichen Manager von Hansi Hinterseer, alias Stripper Fürstner, für seine Mutter einen besonders guten Platz vorzuhalten. Die Zuschauer lachen Tränen.
Wie das Ganze zu einem doch recht versöhnlichen Ende kommt, wird mit Rücksicht auf die beiden noch folgenden Aufführungen nicht verraten. Sebastian Fuchs wirkt als Souffleur, Carolin Klein und Anna Spiegl sorgen für die Maske, während Rainer Domes für das Bühnenbild verantwortlich ist.
Von Josef Wermuth
Übernommen von Donaukurier:
Gelungene Premiere des Dreiakters – Weitere Aufführungen am Samstag und Sonntag
Zandt (wth) Sie haben sich selbst übertroffen: Die Zandter Theaterspieler haben ihr diesjähriges Stück „Eissidissi in Zandt“ auf die Bühne gebracht.